Blaulicht
Die Kantonspolizei Graubünden präsentierte die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 mit einem Anstieg der Delikte um 15 %. Besonders bemerkenswert war der deutliche Anstieg bei Vermögensdelikten und digitaler Kriminalität.
2024-03-25 11:00:13Die Kantonspolizei Graubünden hat am Montagvormittag an einer Medienkonferenz in Chur die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 vorgestellt. Das Deliktsaufkommen bei den Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch hat gegenüber dem Vorjahr um 23 % zugenommen. Diese Zunahme ist insbesondere durch die steigenden Zahlen bei den Vermögensdelikten und den Delikten der digitalen Kriminalität begründet. Positiv zu werten ist der leichte Rückgang von 13% bei den Sexualdelikten sowie bei den Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt.
Im Kanton Graubünden wurden im vergangenen Jahr 13'280 Straftaten erfasst. Das sind 2'046, d.h. rund 15 % mehr als im Jahr 2022. Den grössten Teil machen die Straftaten gegen das Strafgesetzbuch (StGB) aus, nämlich 10'528 (Vorjahr 8'531). Vom höheren Deliktsaufkommen ist hauptsächlich das Gebiet der Stadt Chur betroffen, wo 45 % aller StGB-Delikte gesetzt worden sind. 48 % der Delikte wurden von Schweizerbuergern und 26 % von Personen, welche in der Schweiz eine Aufenthaltserlaubnis oder Niederlassungsbewilligung haben, begangen.
66 % aller Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch betreffen Straftaten gegen das Vermögen. So haben die Vermögensdelikte im 2023 um 30 %, nämlich von 5'289 auf 6'867 zugenommen. Den grössten Anteil der Vermögensstraftaten machen die Diebstãhle mit 2'772 (2'354) aus. Auffallend sind hierbei insbesondere die Zunahmen von 59% bei den Ladendiebstãhlen und von 55% bei den Fahrzeugdiebstãhlen, wobei das Deliktsgut fast ausschliesslich aus E-Bikes (44%) und Fahrraädern (53%) besteht. Steigend sind auch die Betrugsdelikte (+86%). Auffallend hierbei ist, dass ueber 3/4 dieser Fãlle einen digitalen Bezug haben.
Die Zahlen im Bereich der Widerhandlungen gegen das Betãubungsmittelgesetz bewegen sich seit mehreren Jahren leicht schwankend auf etwa demselben Niveau. Dies gilt sowohl fuer den Konsum wie auch den Handel. Von den insgesamt 1'185 Straftaten wurden 461 in Chur, 327 im Engadin und 284 in der Region Rhein-Moesa registriert. Konsumiert werden nebst Mischkonsums vorwiegend Hanfprodukte, im Bereich des Handels hingegen ist Kokain (37%) auf dem Vormarsch. Diese Entwicklung ist u.a. durch die hohe Verfãgbarkeit und den tiefen Preis von Kokain begründet und international wie auch schweizweit zu beobachten.
Die Gewaltstraftaten bewegen sich mit 702 Straftaten seit einigen Jahren, mit Ausnahme von 2021 (Corona), auf konstantem Niveau. Bei den schweren Gewaltstraftaten wurde gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 45 auf 43 Fälle verzeichnet. Dabei handelt es sich bei 26 Fällen um schwere Körperverletzungen und bei 16 um Vergewaltigungen. Von den Delikten schwerer angewandter Gewalt konnten 88.4 % (91.1 %) aufgeklärt werden. Erfreulich ist, dass im 2023 weder
(Quelle:Kantonspolizei Graubünden Bearbeitet mit ChatGPT)
Suche nach Stichworten:
Chur Zunahme 15% Straftaten Graubünden: passiert Chur?