Logo polizeireport.ch

Wissenschaft

Was bedeuten die Wahlen in Brasilien für den Regenwald?

Am 02.10.2022 findet in Brasilien die Präsidentschaftswahl statt

2022-10-01 11:25:08
newsbot by content-proivder.ch GmbH
Quelle: Science Media Center Deutschland

Am 02.10.2022 findet in Brasilien die Präsidentschaftswahl statt, wie das Science Media Center Deutschland schreibt.

Ihr Ausgang dürfte wichtige Folgen für die Umweltpolitik des Landes und insbesondere den Amazonas-Regenwald haben. Während der Amtszeit von Präsident Jair Bolsonaro seit 2019 habe der Verlust des Amazonas-Regenwalds durch Abholzung und Brandrodung einen Höchststand erreicht.

Durch diverse Maßnahmen habe Bolsonaros Regierung den Schutz des Amazonas-Regenwalds und der darin lebenden indigenen Bevölkerung geschwächt. Internationale Klimaverhandlungen blockierte Brasilien in der Vergangenheit häufig.

Es besteht Hoffnung, dass eine mögliche Regierung unter dem Herausforderer Luiz Inácio Lula da Silva eine stringentere Umwelt- und Klimapolitik verfolgen könnte und sich die Entwaldung in Brasilien wieder verlangsamt. Das wäre von globaler Relevanz, denn der Amazonas-Regenwald sei der größte und artenreichste tropische Regenwald und speichert große Menge an Kohlenstoff.

Aktuellen Wahlprogonosen zufolge liegt Lula deutlich vor Bolsonaro.„Der Amazonas gilt als die ,grüne Lunge‘ der Erde. Mit 5,5 Millionen Quadratkilometern sei er der größte zusammenhängende Regenwald und damit größer als die gesamte EU [1].

Die Biodiversität an Pflanzen, Tieren und anderen Lebewesen sei immens: circa 20.000 Baumarten gibt es im Amazonas [2]. Bäume und Pflanzen des Regenwalds binden große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) aus der Luft und wandeln es in Sauerstoff und Biomasse um.

Aktuelle Studien haben herausgefunden, dass der Amazonaswald eine oberirdische Biomasse von ungefähr 90 Milliarden Tonnen besitzt, wovon die Hälfte gebundener Kohlenstoff sei [1]. Diese Wälder puffern mit der Kohlenstoffbindung teilweise den CO2-Anstieg in der Atmosphäre und damit den Klimawandel ab.“„Doch der Amazonas sei bedroht – durch die Viehzucht, Landwirtschaft und die Förderung von Rohstoffen.

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in dieser Region sei der Export von Soja und Rindfleisch nach Europa. In Brasilien werde auf einer Fläche von 320.000 Quadratkilometern Sojaanbau betrieben – fast die Fläche von Deutschland – und die Weideflächen erstrecken sich sogar auf 1,7 Millionen Quadratkilometer [3] [4].

Brasilien habe damit weltweit die größte Rinderzucht. Um den Bedarf an immer neuen Weideflächen zu decken, werden jedes Jahr neue Waldgebiete abgebrannt.

20 Prozent des Amazonaswalds seien bereits vollständig zerstört, ein ebenso großer Teil geschädigt – oft durch Brandrodung, bei der durch die Verbrennung von Waldbeständen große Mengen des klimaschädlichen Gases CO2 in die Luft gelangen [5]. Dabei könne es mehr als 100 Jahre dauern, bis sich ein abgebrannter Wald wieder regenerieren könne [6].

2019 seien im Amazonas 10.000 Quadratkilometer Waldfläche verbrannt, das entspreche etwa der halben Waldfläche Bayerns [5]. 2020 sei die Zahl der Waldbrände nochmal um zehn Prozent gestiegen.“„Das Ergebnis sei eine zerstückelte Landschaft von Waldflächen.

Diese Waldzerschneidung habe in den letzten Jahren zugenommen, sodass bereits 25 Prozent des Amazonaswalds fragmentiert und damit gestört seien [7]. Durch die Auswertung von Satellitenkarten konnten mehr als 55 Millionen isolierte Waldgebiete im Amazonas gezählt werden.

Besonders die Randgebiete dieser Waldgebiete leiden dabei unter der Fragmentierung, da sie höheren Temperaturen und Wassermangel ausgesetzt sind. Dies wirkt sich negativ auf den Kohlenstoffhaushalt aber auch auf die Biodiversität aus [7].“„Bereits bei einer Entwaldung von 20 bis 40 Prozent könnte ein Kipppunkt im Amazonas erreicht werden und die Waldschädigung sich selbst verstärken [8].

In einigen Gebieten seien die Wälder bereits von einer Kohlenstoffsenke, die CO2 aufnimmt, zu einer Quelle von Treibhausgasemissionen geworden. Weitere Waldrodung aber auch die Erderwärmung könnten dazu führen, dass mehr und mehr Gebiete im Amazonas austrocknen und sich so verändern, dass der Wald seine Funktion als ,grüne Lunge‘ verliert.

Neueste Studien haben gezeigt, dass der Amazonas-Regenwald aufgrund der Abholzung keine große Kohlenstoffsenke mehr sei [1]. Gebremst werden könne dieser Prozess nur, wenn die Entwaldung des Amazonas gestoppt wird.“„Die Wahl in Brasilen sollte uns in Deutschland nicht kaltlassen.

Von der nächsten Regierung hängt es ab, ob der Amazonas in seiner jetzigen Form erhalten bleiben könne oder nicht. Unter Bolsonaro habe die Abholzung einen neuen historischen Höchststand erreicht.

Das widerspricht vollkommen dem von Brasilien unter dem Pariser Klimaschutzabkommen eingereichten Ziel, die Abholzung auf ein Minimum einzudämmen [9].“„Der Amazonas repräsentiert einen der zehn wichtigsten möglichen globalen Kippunkte, die – falls überschritten – das Klima in der ganzen Welt nachhaltig verändern würden. Schätzungen gehen weit auseinander, bei welcher Abholzungsrate sich der Wasserkreislauf im Amazonas so ändern würde, dass der gesamte Regenwald kollabiert.

Aber es sei nicht auszuschließen, dass eine kritische Rate bald erreicht sein könnte. Heute seien bereits etwa 17 Prozent des Amazonas abgeholzt.

Schätzungen gehen von einem Kollaps bei 40 Prozent aus, einer neuen Schätzung zufolge sogar schon bei 20 bis 25 Prozent [10].“„Die Bolsonaro-Regierung habe systematisch die Abholzung vorangetrieben. Sie habe die Maßnahmen zurückgenommen, die seit 2004 die Entwaldung erfolgreich zurückgedrängt hatten.

Die Bolsonaro-Regierung habe Umweltbestimmungen und Strafen für Vergehen gesenkt, Überprüfungsmechanismen das Geld entzogen, Holz-Exporte wieder ohne Prüfung zugelassen, Rechte der indigenen Bevölkerung und öffentliche Mitbestimmung eingeschränkt.“„Die internationale Klimapolitik braucht dringend positive Impulse, denn nur so könne sich eine dringend benötigte Spirale zu mehr Klimaschutz entwickeln. Alle Länder hatten bei der letzten Klimakonferenz COP26 in Glasgow im Dezember 2021 beschlossen, noch im Jahr 2022 neue, ambitioniertere Klimaziele vorzulegen, doch diese trudeln nur sehr spärlich ein.

Ein positives Signal aus Brasilien würde da helfen.“„In den ersten drei Jahren der Regierung von Jair Bolsonaro (2019-2021) seien nach offiziellen Zahlen des brasilianischen Raumforschungsinstituts INPE über 34.000 Quadratkilometer tropischen Regenwalds in der Amazonasregion gerodet worden – in etwa die Fläche von Nordrhein-Westfalen. Das seien rund 11.600 Quadratkilometer mehr als in den drei Jahren zuvor [11].

Dazu kommen große Verluste natürlicher Vegetation in andern ökologisch sensiblen Regionen Brasiliens wie dem Cerrado und dem Pantanal. Viel spricht dafür, dass die Zunahme des Waldverlustes in Brasilien auf den neuen umwelt- und agrarpolitischen Kurs der Bolsonaro-Regierung zurückzuführen ist.

Zusätzlich haben längere Trockenperioden die Wälder anfälliger für Waldbrände gemacht.“Auf die Frage, welche Gesetze unter Bolsonaro eingeführt oder geändert wurden, die die Umweltzerstörung im Amazonas-Regenwald begünstigt haben: „Zunächst habe sich unter Bolsonaro der umweltpolitische Diskurs deutlich gegenüber der Vorgängerregierung geändert. Der neue Präsident hatte schon im Wahlkampf vielfach deutlich gemacht, dass er einer expansiven Agrarpolitik höhere Priorität als dem Waldschutz einräumt.

Die planungs- und ordnungsrechtlichen Umsetzungsstrukturen der brasilianischen Umweltpolitik wurden von der neuen Regierung dann systematisch geschwächt, zum Beispiel durch Budgetkürzungen, Zentralisierung und Umverteilung von Kompetenzen – unter anderem an das Militär –, Abberufung erfolgreich arbeitender Beamter in leitenden Funktionen und Neubesetzung mit linientreuen Regierungsvertretern. Partizipative Strukturen, die unter anderem der Zivilgesellschaft Teilhabe an der Gestaltung der Umweltpolitik ermöglicht hatten, wurde weitgehend abgeschafft.

So wurde beispielsweise der Einflussbereich der Indigenen-Behörde FUNAI gleich zu Beginn der Legislaturperiode per Dekret deutlich eingeschränkt. Auf Widerspruch und Opposition gegen den umweltpolitischen Regierungskurs reagierte der Präsident wiederholt mit teilweise diffamierenden öffentlichen Stellungnahmen.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien der letzten Jahre bringen diese Art der Regierungsführung mit dem deutlichen Anstieg der Entwaldung in der Amazonas-Region in Verbindung [12] [13].“Auf die Frage, welche Schritte eine neue Regierung in Brasilien gehen müsste, um die Schäden am Amazonas rückgängig zu machen und weitere Schäden zu verhindern: „Die umweltpolitischen Maßnahmen, die zwischen 2004 und 2012 zu einer Reduzierung des jährlichen Tropenwaldverlustes um circa 80 Prozent gegenüber den Vorjahren geführt haben, seien in der wissenschaftlichen Literatur hinreichend untersucht und dokumentiert [14] [15]. Die gesetzlichen Grundlagen dafür seien nach wie vor gegeben und viele, wenn auch nicht alle, der fragwürdigen Entscheidungen der letzten vier Jahre wären umkehrbar.

Eine neue Regierung könnte an die nach 2004 erzielten umweltpolitischen Erfolge anschließen, die ordnungsrechtlichen Umsetzungsstrukturen für den Waldschutz sowie die Rechte traditioneller Bevölkerungsgruppen wieder nachhaltig stärken und im Rahmen einer kooperativen Regierungsführung klare Signale senden, dass illegale Entwaldung sich nicht mehr lohnt. Waldschutz werde allerdings auch nach einem Regierungswechsel anfangs sicher nicht zur obersten Priorität einer neuen Regierung gehören.

Seit 2017 sei Brasiliens Wirtschaftsleistung rückläufig und die damit verbundene Armut und soziale Ungleichheiten drohen das Land weiter zu spalten.“Auf die Frage, welche Auswirkungen eine Abwahl Bolsonaros auf die Dynamik der internationalen Klimapolitik haben könnte: „Viele internationale Partner Brasiliens erhoffen sich von einem Regierungswechsel wieder eine verlässliche Zusammenarbeit, nicht nur zum Thema Klimaschutz. Die Klimakonferenz COP27 kommt dafür vielleicht etwas zu früh.

Aber auch danach wäre es für die internationale Klimapolitik und den Biodiversitätsschutz ein großer Gewinn, wenn Brasilien sich wieder proaktiv in die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsagenda einbringt.“„Die Abholzung von Wäldern in Brasilien sei die zweitgrößte Quelle für vom Menschen verursachte Treibhausgasemissionen nach der Nutzung fossiler Brennstoffe [16]. Aufgrund der schieren Ausmaße des Waldes und der einheimischen Vegetation, die in Brasilien verbleiben, insbesondere im Amazonas- und Cerrado-Biom, sei die Entwaldungsrate dort mehr als dreimal so hoch wie in jedem anderen Land [17].“„Es gibt immer mehr Belege dafür, dass die von der Regierung Bolsonaro (und vor ihm Michel Temer) vorgenommenen politischen Änderungen zu einer beschleunigten Abholzung und Degradierung sowie zu zunehmender Gewalt und Menschenrechtsverletzungen im Amazonasgebiet geführt haben [18] [19].

Seit der Wahl Bolsonaros im Jahr 2019 sei die Abholzung im Vergleich zu den vorangegangenen fünf Jahren um 70 Prozent gestiegen. Dabei wurden 11.339 Quadratkilometer Wald gerodet – ein Viertel der Fläche der Schweiz.

Die Zahl der Brände im August 2019 (während der Hauptbrandsaison im Amazonasgebiet) war dreimal so hoch wie im gleichen Monat des Vorjahrs [20].“„Als Michel Temer nach Dilma Rousseff (Lulas Nachfolgerin) die Regierung übernahm, kürzte er das Budget des Umweltministeriums, das für den Schutz der brasilianischen Wälder entscheidend ist, um 100 Millionen Dollar. Außerdem begann er, andere Umweltkontrollen zu lockern [21].

Jair Bolsonaro wurde zwei Jahre später mit einer extrem umweltfeindlichen Haltung gewählt und war rücksichtslos effektiv bei der Demontage wichtiger Finanzierungsströme und Gesetze, die zur Durchsetzung von Anti-Abholzungsgesetzen erforderlich sind. Darüber hinaus seien viele Wissenschaftler der Meinung, dass seine aggressiven Äußerungen gegenüber der indigenen Bevölkerung dazu beigetragen haben, dass die Übergriffe und Konflikte gegen diese gefährdeten Gemeinschaften zugenommen haben und eine Welle von Landraub, Bergbau und Abholzung ausgelöst haben, die zu einem Wiederanstieg der weltweit höchsten Entwaldungsraten geführt haben.“„All dies sei besonders tragisch, weil die brasilianische Forstverwaltung in der nicht allzu fernen Vergangenheit eine Quelle des Optimismus war.

Zwischen 2004 und 2012 ging die Entwaldung um satte 84 Prozent zurück [19], was fast ausschließlich auf Verbesserungen bei der Durchsetzung der bestehenden Entwaldungsgesetze im Land, einer Ausweitung des Schutzgebietsnetzes und Investitionen in ein verbessertes Agrarmanagement unter der Regierung Lula zurückzuführen sei [22]. Ein Land mit motivierten Politikern, einigen der talentiertesten Wissenschaftler und Fernerkundungsteams der Welt und einer der größten und effektivsten nationalen Agrarforschungsagenturen habe sich zusammengetan, um das Verständnis, die Erkennung und die Abschreckung von Entwaldung, Bränden und Wald- sowie Landwirtschaftszerstörung zu verbessern.“Auf die Frage, welche Schritte eine neue Regierung in Brasilien unternehmen müsste, um die Schäden am Amazonasregenwald rückgängig zu machen oder zumindest weitere Schäden zu verhindern: „In erster Linie seien strenge nationale und bundesstaatliche Maßnahmen zur Kontrolle der Abholzung erforderlich, um die Anreize für die Abholzung und Schädigung der Wälder zu verringern.

Neue Finanzierungsmöglichkeiten, Steuererleichterungen und subventionierte Kreditsysteme seien erforderlich, um die Wiederherstellung degradierter Gebiete und die Verbesserung der ländlichen und städtischen Lebensbedingungen zu unterstützen. Diese Bemühungen müssen auf den Fortschritten aufbauen, die in der Zeit der verstärkten Kontrolle der Entwaldung von 2004 bis Anfang der 2010er-Jahre erzielt wurden, und über diese hinausgehen – ein radikaler Strukturwandel, der eine Abkehr von den äußerst kontraproduktiven historischen Kolonisierungsregimen und landwirtschaftlichen Entwicklungsparadigmen darstellt [22].

Dieser Strukturwandel, der auch die Stärkung der Forstwirtschaft und die Befähigung der lokalen Bevölkerung umfasst, sei angesichts der potenziellen Kipppunkte für ein Waldsterben und der Rückwirkungen auf andere Wirtschaftssektoren und Regionen in Brasilien äußerst dringend [23]. Aufkommende Initiativen auf Landschaftsebene wie öffentlich-private Partnerschaften zur Förderung des Walds können helfen, Finanzierungsmöglichkeiten aus dem Ausland zu nutzen.

Letztendlich werde die wichtigste Lösung jedoch eine Änderung der Innenpolitik sein, um die Null-Abholzung und den Aufbau einer Wirtschaft rund um den stehenden Wald zu unterstützen. Ich gehe davon aus, dass dies unter Lula angesichts der Fortschritte in der Vergangenheit durchaus möglich und wahrscheinlich ist.“Auf die Frage, welche Auswirkungen eine Wiederwahl Bolsonaros auf die Dynamik der internationalen Klimapolitik haben könnte, insbesondere im Hinblick auf die COP27: „Ich glaube, dass die internationalen Klimaverhandlungen einen schweren Schlag erleiden würden, wenn Bolsonaro gewinnt.

Umgekehrt könnte den Bemühungen, die Abholzung der Tropenwälder zu stoppen und die Emissionen in den Schwellenländern insgesamt drastisch zu reduzieren, neuer Schwung verliehen werden. Freiwillige Maßnahmen des privaten Sektors in der Lieferkette haben einige kleine Fortschritte bei der Verringerung der Abholzung in den Regionen, auf die sie abzielen, erzielt.

Und die Sorgfaltspflicht der Importländer bei der Vermeidung von Abholzung verspricht sogar noch größere Auswirkungen auf die Abholzung, indem sie Änderungen im Beschaffungsverhalten der Unternehmen bewirken [24] [25] [26]. Es gibt jedoch keinen Ersatz für eine starke inländische Entwaldungspolitik.“Prof.

Doktor Jan Börner: „Interessenskonflikte sehe ich hier keine.“[1] Bauer L et al. (2021): Mapping Amazon forest productivity by fusing GEDI lidar waveforms with an individual-based forest model.

Remote Sensing. DOI: 10.3390/rs13224540.[2] Hans ter Steege H et al.

(2020): Biased-corrected richness estimates for the Amazonian tree flora. Scientific Reports.

DOI: s41598-020-66686-3.[3] Hubbs T et al. (2017): Assessing Brazilian Soybean Yield Risks: Historical Deviations from Trend.

Farmdoc Daily.[4] United States Department of Agriculture (22.09.2017): Planting of Summer Crops Begins in Brazil. Commodity Intelligence Report.[6] Fischer R (2021): The long-term consequences of forest fires on the carbon fluxes of a tropical forest in Africa.

Applied Sciences. DOI: 10.3390/app11104696.[7] Fischer R et al.

(2021): Accelerated forest fragmentation leads to critical increase in tropical forest edge area. Science Advances.

DOI: 10.1126/sciadv.abg7012.[8] Lovejoy TE et al. (2018): Amazon tipping point.

Science Advances. DOI: 10.1126/sciadv.aat2340.[10] Armstrong McKay DI et al.

(2022): Exceeding 1.5°C Global Warming Could Trigger Multiple Climate Tipping Points. Science.

DOI: 10.1126/science.abn7950.[12] Goulart Menezes R et al. (2021): Environmental governance under Bolsonaro: dismantling institutions, curtailing participation, delegitimising opposition.

Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft. DOI: 10.1007/s12286-021-00491-8.[13] Abessa D et al.

(2019): The systematic dismantling of Brazilian environmental laws risks losses on all fronts. Nature Ecology & Evolution.

DOI: doi.org/10.1038/s41559-019-0855-9.[14] Cisneros E el al. (2015): Naming and Shaming for Conservation: Evidence from the Brazilian Amazon.

Plos One. DOI: doi.org/10.1371/journal.pone.0136402.[15] Assunção J et al.

(2015): Deforestation slowdown in the Brazilian Amazon: prices or policies? Environment and Development Economics. DOI: 10.1017/S1355770X15000078.[16] Pendrill F et al.

(2019): Agricultural and forestry trade drives large share of tropical deforestation emissions. Global Environmental Change.

DOI: 10.1016/j.gloenvcha.2019.03.002.[17] Hansen MC et al. (2013): High-resolution global maps of 21st-century forest cover change.

Science. DOI: 10.1126/science.1244693.[19] Araújo R et al.

(2019): Deforestation and the ideologies of the frontier expansion: the case of criticism of the Brazilian Amazon monitoring program. Sustainability in Debate.

DOI: 10.18472/SustDeb.v10n3.2019.27258.[20] Barlow J, Berenguer E, Carmenta R, França F. Clarifying Amazonia’s burning crisis.

Global Change Biology. DOI: 10.1111/gcb.14872.[21] de Area Leão Pereira EJ et al.

(2020): Brazilian policy and agribusiness damage the Amazon rainforest. Land Use Policy.

DOI: 10.1016/j.landusepol.2020.104491.[22] Garrett RD et al. (2021): Forests and sustainable development in the Brazilian Amazon: History, trends, and future prospects.

Annual Review of Environment and Resources. DOI: 10.1146/annurev-environ-012220-010228.[23] Lovejoy TE et al.

(2018): Amazon tipping point. Science Advances.

DOI: 10.1126/sciadv.aat2340.[24] Garrett RD et al. (2021): Have food supply chain policies improved forest conservation and rural livelihoods? A Systematic Review.

Environmental Research Letters. DOI: 10.1088/1748-9326/abe0ed.[25] Villoria N et al.

(2022): Leakage does not fully offset soy supply-chain efforts to reduce deforestation in Brazil. Nature Communication.

DOI: 10.1038/s41467-022-33213-z.[26] Sellare J et al. (2022): Six research priorities to support corporate due-diligence policies.

Nature. DOI: 10.1038/d41586-022-01718-8..

Suche nach Stichworten:

Wahlen bedeuten Wahlen Brasilien Regenwald?



Top News


» Verkehrsunfall A1 bei Bertschikon: Rettungsaktion und Autobahnsperrung


» Regenschauer verursacht Unfalle auf Autobahn A7 in Thurgau


» Verkehrsunfall auf Autobahn A12 zwischen Vaulruz und Châtel-St-Denis: Zwei Verletzte


» Erfolgreiche Pilotphase zur Öffnung des öffentlichen Raums in St.Gallen: Positive Entscheidung und regulatorische Umsetzung


» Buch: Auffahrkollision zwischen zwei Personenwagen

Newsletter anmelden

Jeden Tag um 17 Uhr die neusten Meldungen in Ihrer Inbox.